„Sprache als Schlüssel zur Welt“

                                 (Wilhelm von Humboldt)

Es ist uns wichtig, eine gezielte, alltagsintegrierte und durchgängige Sprachförderung für alle Kinder sicherzustellen. Das junge Kind orientiert sich bei der Sprachbildung zuerst über die nonverbale und optische Wahrnehmung, wie Mimik und Gestik, sowie über den Sprachrhythmus, den Tonfall und die Sprachmelodie.

Alltagsintegrierte Sprachbildung bedeutet, den Alltag so zu gestalten, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Sprachentwicklung zu ermöglichen. Dazu gehört die Wortschatzerweiterung, die Betonung der Silben, der Satzbau, sowie Einzahl und Mehrzahl, etc. in die Alltagssprache einzubauen.

Im Tagesablauf der Einrichtung finden sich daher bewusst gestaltete Situationen, die die Sprachbildung ermöglichen. So wird beispielsweise bei Rollenspielen, Bilderbuchbetrachtungen, Treffrunden, Sing- und Bewegungsspielen, durch das gemeinsame Frühstück und vieles mehr, die Freude am Sprechen geweckt, die Sprache erweitert und gefestigt. Das Kind lernt in solchen Situationen mit seinen Mitmenschen in Interaktion zu treten, es muss seine Wünsche und Bedürfnisse äußern, Kompromisse aushandeln und Konflikte lösen.

Allgemeine Beobachtungsverfahren zur Sprachentwicklung

In unseren Einrichtungen werden allgemeine Beobachtungsverfahren mit Förderorientierung eingesetzt. Dieses wird beispielsweise in Form von Sprachstanderhebungen umgesetzt. Sprachstanderhebungen sind Prozesse, bei denen pädagogisch einsetzbare Verfahren angewandt werden. Somit können Aussagen über die Fähigkeiten von Kindern zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt werden. In den Einrichtungen unserer Kirchengemeinde arbeiten wir mit BaSiK - Bögen. BaSiK ist ein begleitendes alltagsintegriertes Sprachentwicklungsbeobachtungsverfahren, welches von Prof. Dr. Renate Zimmer (Erziehungswissenschaftlerin) entwickelt wurde.

Aspekte für den Einsatz allgemeiner Beobachtungsverfahren zur Sprachentwicklung

  • aktive Sprachkompetenz, Wortschatz, Grammatik
  • zuhören
  • den Sinn verstehen
  • eigenständiger Umgang mit Büchern/ Interesse wecken
  • kommunikatives Verhalten in Gesprächssituationen oder Sitzkreisen
  • Phonologie (Laut, Ton, Stimme, Sprache)
  • hören, verstehen und umsetzen von Aufgaben

Qualifizierung der Fachkräfte

  • Die Fachkraft ist sensibilisiert für die verschiedenen Bereiche der Sprachentwicklung.
  • Die Fachkraft hat eine differenzierte Wahrnehmung der sprachlichen Situation des Kindes.
  • Die Fachkraft hat einen Blick auf konkrete Ziele für die Förderung sprachlicher Kompetenzen.

 Sprachförderung im pädagogischen Alltag 

  • langsam und deutlich sprechen
  • das eigene Handeln mit Sprechen begleiten
  • offene Fragen stellen
  • beim Sprechen Blickkontakt aufnehmen
  • Kinder nicht auf sprachliche Fehler aufmerksam machen, damit die Sprechfreude erhalten bleibt
  • abhängig von der Sprachentwicklung des Kindes, die eigene Sprache anpassen und die Kinder somit nicht unter- und auch nicht überfordern
  • in grammatikalisch richtigen und vollständigen Sätzen sprechen
  • Lieder singen, klatschen, Reime lernen, etc.
  • mit den Kindern viele Lieder singen, Reime klatschen, etc.

 Unterschiedliche Angebote im Alltag

  • Gespräche innerhalb der Gruppe
  • Gesprächsrunden
  • Gruppenbesprechungen im Sitzkreis
  • Bilderbuchbetrachtungen
  • pädagogische Angebote in der Kleingruppe
  • Reimspiele
  • entdecken und kennenlernen von Schriftzeichen im Alltag
  • U.v.m.
   

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